In 6 Schritten zur richtigen Altersvorsorge!

Erfolg mit Finanzen - In 6 Schritten zur richtigen Altersvorsorge!

Heute erfährst du, wie es dir gelingt, in 6 Schritten die richtige Strategie bei deiner Altersvorsorge zu entwickeln.

Du erfährst, mit welchen Methoden du deinen finanziellen Bedarf im Alter ermitteln kannst und welche Möglichkeiten du hast, die ominöse Rentenlücke zu schließen.

Bekommst du beim Gedanken an deine Altersvorsorge auch dieses flaue Gefühl im Magen?

Hast du bisher auch das Motto beherzigt: Augen zu und nicht dran denken?

Du hast dir vielleicht auch schon eingeredet, es wird schon nicht so schlimm werden?

Ich kann dich gut verstehen!

Man steht vor einem Berg voller Fragen, der so groß ist, dass man gar nicht weiß, welchen Schritt man als erstes tun soll.

Wie so oft im Leben ist die Gefahr dann groß, dass man schnell die Lust verliert und nicht damit anfängt, nach Lösungen zu suchen.

Aber das muss nicht so sein - heute helfe ich dir!

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Die Rentenlücke: eine Herausforderung will bewältigt werden!

Rentenlücke; Altersarmut; Riester; Rürup; Gesetzliche Rente - diese Worte fliegen einem in der heutigen Zeit überall um die Ohren.

Die Finanzindustrie rührt kräftig die Werbetrommel - schließlich “sollte jeder etwas tun”!

Aber was ist denn überhaupt zu tun?

Die Altersvorsorge erinnert oftmals an eine große Nebelwand.

Niemand weiß wirklich, was einen dahinter erwartet. Oftmals ist es bis zur Rente noch so lange - da kann noch wirklich unglaublich viel passieren.

Niemand kann glaubwürdig behaupten, er wisse, wie sich die gesetzliche Rente in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird.

Man kann sich einreden, es wird schon noch genug Rente da sein wenn es soweit ist.

Natürlich ist das eine Möglichkeit, das Problem möglichst zu ignorieren. Augen zu und durch!

Aber niemand sollte ernsthaft vor der Tatsache die Augen verschließen, dass es in Zukunft immer mehr Rentner geben wird, denen immer weniger Beitragszahler gegenüber stehen werden.

Die Politik hat in den vergangenen Jahren versucht, auf diese Entwicklung zu reagieren.

Die letzte große Rentenreform im Jahr 2001 hat dazu geführt, dass das Rentenniveau sinken wird: Von heute noch knapp 48 Prozent des letzten Nettogehalts auf nur noch 43 Prozent im Jahre 2030 und danach weiter fallend Richtung 40 Prozent.

Um dieses Absinken des Rentenniveaus abzuschwächen, wurde der Baustein der privaten Altersvorsorge geschaffen. Stichwort: Riester und Rürup!

Damit müssen die jetzigen Beitragszahler privat für ihre Altersvorsorge Geld in die Hand nehmen, weil der Staat alleine die Rentner von morgen durch die gesetzliche Rente nicht mehr finanzieren kann.

Unterm Strich lässt sich heute sagen, dass der Grundgedanke richtig ist.

Die Produkte, die dadurch entstanden sind, aber mit großer Vorsicht zu genießen sind.

Ich rate dir dringend, dir kritisch zu überlegen, ob Riester oder Rürup für dich wirklich die richtige Lösung ist.

Oftmals freut sich bei diesem Geschäft nur einer - der Verkäufer des Produktes.

Enorme Kosten oder aus Verkäufersicht, enorme Verdienstmöglichkeiten haben dazu geführt, dass aus dem geplanten Allheilmittel der privaten Altersvorsorge in vielen Fällen eine kostenintensive und schlechte Plazebo-Lösung geworden ist.

Weitere Faktoren sorgen dafür, dass sich im Gegensatz zur Generation unserer Eltern und Großeltern, eine Rente nicht wirklich Jahrzehnt im Voraus planen lässt.

Niemand weiß, wie sich die Inflation entwickeln wird. Was sind 100 EUR in 30 Jahren noch Wert?

Was lässt sich der Gesetzgeber bei den Steuern einfallen?

Wie lange haben die steuerlichen Förderungen privater Altersvorsorgeprodukte Bestand?

Ich würde bei der Planung deiner Altersvorsorge auf Kaufargumente, die einen steuerlichen Vorteil versprechen, nicht hören.

Das ist unseriös, da die Vergangenheit schon mehrfach gezeigt hat, dass sich die Steuergesetze sehr schnell ändern können und die angeblichen Vorteile verpuffen.

Aber nicht nur äußere Einflüsse erschweren die Planung der eigenen Altersvorsorge.

Wer weiß denn heute schon, wie sich sein Leben bis zur Renten entwickeln wird. Ein Plan kann schnell über den Haufen geworfen werden.

Diese Faktoren machen das Thema Altersvorsorge nicht gerade leichter, aber es bringt ja nichts, zu resignieren.

So ausweglos wie es nach dieser Einleitung scheint, ist die Situation nämlich gar nicht.

Wie so oft im Leben hilft eine Strategie und ein kühler Kopf!

Den eine ist sicher: Die aktuellen Entwicklungen der gesetzlichen Rentenversicherung zeigen, dass jeder, der später mehr als 40 Prozent seines letzten Nettogehaltes als Rente haben möchte, privat etwas tun muss!

Mit diesen 6 Schritten kannst du heute beginnen, das Thema Altersvorsorge in Angriff zu nehmen:

Schritt 1: Wie viel Geld brauche ich im Alter - Darf's ein bisschen mehr sein?

Wenn du deine Finanzen entspannt in die eigenen Hände nehmen willst, empfiehlt es sich, nach dem Motto zu verfahren:

Was auch immer du tust, handle klug und bedenke das Ende!

Wieviel Geld wirst du im Alter brauchen?

Deine heutigen Ausgaben können sich im Alter stark verändern.

Ich empfehle dir, für eine richtige Planung deiner Altersvorsorge als Basis deine heutigen Ausgaben zu nehmen. Diese kannst du nun mit Blick auf die Zeit als Rentner anpassen.

Die wichtigsten Fragen, die du dir dabei stellen musst sind:

Wie undwo wohne ich im Alter?

Eigenheim oder zur Miete? Im gleichen Haus wie heute oder eher ein kleineres Haus oder Wohnung wenn keine Kinder mehr da sind?

Muss ich die Ausbildung meiner Kinder noch finanzieren? Gibt es weitere zusätzliche Ausgaben, die mich im Alter erwarten können (Gesundheitsausgaben, Unterstützung anderer Familienmitglieder)?

Uns beiden ist klar, dass die Summe, die dabei rauskommt, nur ein grober Richtwert sein wird.

Aber ein grober Richtwert ist immer noch besser als sich gar keine Gedanken zu machen, wieviel Geld man als Rentner brauchen wird.

Ich empfehle dir, bei der Ermittlung deines Bedarfs eher großzügig nach oben aufzurunden. Da man nie weiß, was kommt, ist ein größerer Puffer nach oben immer zu empfehlen.

Am Ende von Schritt 1 hast du nun eine ungefähre Vorstellung davon, welchen monatlichen Betrag du als Rentner benötigen wirst.

Schritt 2: Wie wirkt sich die Inflation auf meine Rente aus?

Der monatliche Betrag aus Schritt 1 kannst du nun aber nicht 1:1 für den Zeitpunkt, in dem du in Rente gehen willst, übertragen.

Bis dahin sind es ja noch einige Jahre. In dieser Zeit verändert sich die Kaufkraft des ermittelten Geldbedarfs. Für 500 EUR kannst du heute mehr kaufen, als in 20 oder 30 Jahren.

Oder mit anderen Worten: Wenn du später, z.B. in 30 Jahren, 500 EUR zusätzliche Rente nach heutiger Kaufkraft haben möchtest, benötigst du in 30 Jahren einen Betrag von 905,68 EUR (bei 2 % Inflation).

Daher ist es wichtig, dass du in Schritt 2 die Inflation mit berücksichtigst.

Ein Inflationsrechner hilft dir dabei, deinen aus Schritt 1 ermittelten Betrag hochzurechnen.

Berechnungshilfe: Wähle in der rechten Spalte den Punkt “Zukünft. Preis bzw. Kaufkraft berechnen” aus und trage bei “Ursprungsbetrag” deinen in Schritt 1 ermittelten Geldbedarf ein. Im Feld “Inflationsrate” kannst du die vorgegebene Angabe von “2” übernehmen. Die Jahre bis zu deinem Renteneintritt bestimmten die Angabe bei “Zeitraum”

Nachdem du nun deinen ermittelten Betrag mit der Inflation hochgerechnet hast, kannst du mit Schritt 3 fortfahren.

Schritt 3: Wie groß ist meine Rentenlücke? - Die Stunde der Wahrheit!

In diesem Schritt geht es nun darum, die vielzitierte Rentenlücke zu ermitteln.

In Schritt 1 und 2 hast du ermittelt, wie viel Geld du bei Renteneintritt zur Verfügung haben willst bzw. zur Verfügung haben musst.

Jetzt schaust du dir an, welche Leistungen du mit heutigem Stand als Renter zu erwarten hast.

Welche Rente erhältst du aus der gesetzlichen Rentenversicherung?

Du bekommst regelmäßig Informationen darüber, wie hoch deine Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sein werden.

Dabei handelt es sich um die Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung.

In diesem Artikel findest du mehr Informationen über die Deutsche Rentenversicherung:

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/deutsche-rentenversicherung-das-sollten-sie-wissen_id_5394833.html

Meine Empfehlung: Rechne nicht mit allzu üppigen Rentensteigerungen.

Die DRV rechnet in ihrem Beispiel mit einer Erhöhung der Rente. Die Vergangenheit hat allerdings gezeigt, dass das nicht immer der Fall war.

Nimm stattdessen deine Rentenansprüche ohne Hochrechnung. Damit hast du schonmal einen sicheren Faktor in deiner Berechnung.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie hoch deine Rente im Vergleich zu deinem jetzigen Gehalt sein wird, findest du in diesem Artikel weitere Informationen:

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/focus-online-erkaert-die-renten-formell-so-hoch-ist-ihre-rente-mit-ihrem-jetztigen-gehalt-reicht-ihnen-das-zum-leben_id_5814638.html

Aktuell liegt das durchschnittliche Rentenniveau bei rund 48 Prozent des letzten Nettogehalts.

Die Entwicklung geht allerdings weiter nach unten. Die aktuelle Gesetzgebung sieht vor, dass das Rentenniveau von heute noch knapp 48 Prozent des letzten Nettogehalts auf nur noch 43 Prozent im Jahre 2030 und danach weiter in Richtung 40 Prozent fallen wird.

Analog zu den Renteninformationen der Deutschen Rentenversicherung verhält es sich mit Ansprüchen aus der Beamtenversorgung, wenn du Beamter bist oder mit berufsständischen Versorgungswerken, wenn du z.B. Anwalt bist.

Welche zusätzlichen Leistungen erhalte ich bei Renteneintritt?

Hast du evtl. schon etwas für deine Altersvorsorge getan?

Dann solltest du diese Leistungen natürlich auch bei deiner Berechnung mit berücksichtigen.

Evtl. hast du ja schon eine Renten- oder Lebensversicherung abgeschlossen, die dir bei Renteneintritt eine monatliche Renten oder ein Einmalbetrag auszahlen wird.

Die zusätzliche monatliche Rentenzahlung kannst du an dieser Stelle zu deiner gesetzlichen Rente dazurechnen.

Wenn du aus einem Finanzprodukt eine einmalige Zahlung erhalten wirst, nimm dieses Geld bei Schritt 4 mit dazu.

Schritt 4: Die Lücke ist da - und nun? Wie viel Kapital brauche ich um sie zu schließen?

Im letzten Schritt hast du deine bisherigen Zahlungen ermittelt, mit denen du bei Rentenbeginn rechnen kannst.

Wenn du diese nun von deinem Kapitalbedarf aus Schritt 1 und 2 abziehst, wird es dich nicht überraschen, dass da eine Lücke vorhanden ist.

Also gibt es sie wirklich. Die Rentenlücke!

Aller voraussicht nach wirst auch du heute eine Rentenlücke ermittelt haben.

Aber das ist kein Grund, in Panik oder gar Resignation zu verfallen.

Im Idealfall hast du ja meinen Blogbeitrag rechtzeitig gelesen und noch viele Jahre Zeit, deinen tapferen Kampf mit der Rentenlücke auszufechten.

Wenn du schon etwas älter bist, tröstet dich vielleicht die Erkenntnis: besser spät anfangen sich um die Altersvorsorge Gedanken zu machen als nie.

In diesem vierten Schritt geht es darum auszurechnen, wie viel Kapital du bis zur Rente ansparen musst, um deine ermittelte Rentenlücke zu schließen.

Dabei kann dir dieses Berechnungsprogramm helfen:

Berechnungshilfe: Wähle im Berechnungsprogramm in der rechten Spalte “Kapitalvermögen berechnen”. Deine ermittelte Rentenlücke, die du schließen willst, schreibst du ins Feld “Kapitalentnahme”.

Den Zinssatz passt du je nachdem, in welchen Anlageklassen du dein Geld ansparen willst an.

Wenn du konservative Anlagen nehmen wirst, nimm einen Zinssatz von 2 %.

Bist du eher risikoorientierter, wähle einen Verzinsung von 5 %.

Du hast nun noch die Wahl, die Rentendauer festzulegen. Dafür solltest du die Schätzungen des statistischen Bundesamtes als Grundlage nehmen:

Das statistische Bundesamt geht in seiner (konservativen) Schätzung davon aus, dass ein 1980 geborener Mann mit 60 eine Lebenserwartung von 84,6 Jahren hat (Frauen + 4 Jahre).

Das variiert pro Geburtsjahr ca. um 0,1 Jahre, d.h. ein 1970 geborener Mann hat nur eine Lebenserwartung von 83,6 Jahren, jüngere Jahrgänge leben entsprechend länger.

Du hast alternativ auch die Möglichkeit, das Feld “ewige Rente” auszuwählen.

Dabei wird dein Kapital nicht aufgebraucht, sondern du erhältst deine zusätzliche Rentenzahlung nur aus den erwirtschafteten Erträgen.

Diese Variante hat zur Folge, dass dein benötigtes Kapital entsprechend groß sein muss.

Meine Empfehlung: Nutze diesen Rechner, um ein Gefühl dafür zu bekommen, über wie viel Geld wir reden, wenn es darum geht, deine Rentenlücke schließen zu können.

Lass dich nicht entmutigen, wenn der Betrag aus heutiger Sicht sehr hoch erscheint.

Im nächsten Schritt zeige ich dir nämlich, wie du diesen Betrag erreichen kannst.

Schritt 5: Wie hoch ist meine Sparrate um dieses Kapital ansparen zu können?

Nachdem du im vorherigen Schritt deinen Kapitalbedarf ermittelt hast, stellt sich nun die Frage, wie um alles in der Welt es dir gelingen soll, so viel Geld bis zur Rente ansparen zu können.

Machen wir uns nichts vor, in den meisten Fällen wird das nicht zwingend ein einfacher Weg werden.

Aber wir zwei sind nicht alleine. Wir haben einen mächtigen Freund, der uns tatkräftig dabei helfen wird, deinen Kapitalbedarf zu erreichen.

Dieser Freund heißt Zinseszins-Effekt.

Wie in meinem Beitrag 11 Tipps, die dich zum Profi bei der Geldanlage machen! schon mal beschrieben, gehört der Zinseszins-Effekt zu den mächtigsten Unterstützern, wenn es um die eigene Geldanlage geht.

Wie funktioniert der Zinseszins-Effekt?

Ein Beispiel: Wenn du heute 1.000 EUR anlegst erhältst du dafür am Ende des Jahres 10 EUR Zinsen. Diese 10 EUR legst du automatisch wieder an.

Damit startest du im nächsten Jahr mit 1.010 EUR.

Durch die Wiederanlage deiner Zinsen erhältst du somit bei gleichbleibendem Zinsniveau im Ende des nächsten Jahres nicht 10 EUR Zinsen sondern 10,10 EUR.

Das hört sich für dich jetzt eventuell wenig an, aber rechne das einmal auf 30 Jahre hoch. Du wirst sehen, wie mächtig der Zinseszins-Effekt ist.

In Schritt 5 berechnest du deine Sparleistung, die du erbringen musst, um deinen ermittelten Kapitalbedarf ansparen zu können.

Dabei hilft dir wieder ein Berechnungstool:

Berechnungshilfe: Wähle in der rechten Spalte das Feld “Sparrate berechnen” aus. Setze das Anfangskapital auf 0 EUR. Lege den Zinssatz fest. Wenn du konservative Anlagen nehmen wirst, nimm einen Zinssatz von 2 %. Bist du eher risikoorientierter, wähle einen Verzinsung von 5 %.

Wähle die Ansparzeit, die du bis zu deinem Renteneintritt hast.

Zum Schluss trage das benötigte Endkapital ein.

Nimm dafür den oben ermittelten Kapitalbedarf, den du für die Schließung deiner Rentenlücke benötigst.

Nun siehst du, wie mächtig der Zinseszins-Effekt ist.

In den letzten Jahren kann es sein, dass die erwirtschafteten Zinsen deine eigenen Sparleistungen übertreffen. Das nenne ich mal einen starken Helfer!

Schritt 6: Welche Möglichkeiten habe ich, um dieses Kapital anzusparen? Ein erster Überblick.

Wenn du an diesem Schritt angekommen bist, möchte ich dir zunächst einmal gratulieren.

Du hast bereits die wichtigsten Punkte erledigt, um eine gute Strategie für deine Altersvorsorge entwickeln zu können.

Du hast mit Schritt 1 bis 5 eine seriöse Grundlage geschaffe, um dir nun im nächsten Schritt Gedanken darüber machen zu können, welche Möglichkeiten für dich in Frage kommen, um für deine Altersvorsorge Geld ansparen zu können.

Dieser letzte Schritt ist wohl der schwierigste.

Ging es bis hierher fast nur darum, Berechnungen anzustellen und die Zukunft zu schätzen, wird es jetzt ganz konkret.

Pauschal gesagt hast du nun hunderte Möglichkeiten, dein Kapital in den nächsten Jahrzehnten anzusparen.

Wie in der Einleitung bereits beschrieben, hat der Staat die Altersvorsorge teilweise privatisiert.

Also hast du nun die Qual der Wahl.

Aber Erfolg mit Finanzen wird dich hier natürlich nicht alleine lassen.

Zum Abschluss dieses Beitrags bringen wir noch etwas Licht ins Dunkel bei der privaten Altersvorsorge, bevor wir dann in weiteren Blogbeiträgen einzelne Möglichkeiten genauer unter die Lupe nehmen.

Einige Möglichkeiten, privat für das Alter vorsorgen zu können:

Riester-Rente

Die Riester-Rente bietet staatliche Zulagen, die vor allem für Familien mit Kindern interessant sind.

Diese Zulagen erhältst du, wenn du folgende Bedingungen erfüllst:

  • Du bist Mitglied der gesetzlichen Rentenversicherung oder Beamter.

  • Du zahlst 4% deines Vorjahresbruttos als Beitrag in den Vertrag ein (inkl. Zulagen), mindestens 60 EUR pro Jahr, maximal 2.100 EUR pro Jahr.

Um deinen Eigenbeitrag zu ermitteln nimmst du 4% deines Vorjahresbruttos (maximal aber 2.100 EUR) und zieht davon die Zulagen ab, die du erhalten wirst.

Die sogenannte Grundzulage beträgt für dich 154 EUR pro Jahr und 185 EUR (vor 2008 geboren) bzw. 300 EUR (ab 2008 geboren) pro Kind.

Aller Voraussicht nach steigt die Grundzulage ab dem 1. Januar 2018 von 154 auf 175 Euro an.

Zu den Zulagen kommt ggf. noch eine steuerliche Förderung, die Riester besonders für bessere Verdienende ohne Kinder attraktiv macht.

Der Riesterbeitrag kann von der Steuer abgesetzt werden.

Aus der hieraus entstehenden Steuerrückerstattung wird dann die bereits erhaltene Zulage abgezogen und die Differenz bekommt man mit der Steuererklärung wieder.

Das bedeutet für einen kinderlosen Single der gut verdient also, dass er 1.946 EUR Eigenbeitrag leistet (154 EUR Zulage), den Großteil der Förderung aber über die Steuerrückzahlung generiert.

Soweit alles unklar? Ich sagte ja bereits, prüfe genau, ob solche Verträge für dich überhaupt Sinn ergeben.

Rürup-Rente

Selbständige können keinen Riester-Vertrag abschließen. Sie haben die Möglichkeit, mit einer Basis- bzw. Rürup-Rente fürs Alter privat vorzusorgen.

Ansparen lässt sich mit einem privaten Vorsorgevertrag, einer (fondsgebundenen) Rentenversicherung oder einem Fondssparplan.

Selbstständige, die keine Pflichtmitglieder in der gesetzlichen Rentenversicherung sind, können die Rürup-Rente als alleinige Basisvorsorge wählen.

Alle anderen können ihre Basisversorgung mit einem Rürup-Vertrag aufstocken.

Die Beiträge für die Zusatzrente werden vom Einkommen abgezogen, wodurch das zu versteuernde Einkommen sinkt.

Die Entlastung wächst schrittweise: Während 2005 bei Einführung der Rürup-Rente 60 Prozent der Rentenbeiträge als Sonderausgaben geltend gemacht werden konnten, sind es 2017 bereits 84 Prozent. Ab 2025 sollen 100 Prozent abzugsfähig sein, allerdings nur bis zum Höchstbetrag von 20.000 Euro bzw. 40.000 Euro bei Verheirateten.

Meine Empfehlung: Besonders Riester-Sparverträge werden von der Finanzindustrie als Allheilmittel zur Schließung der Rentenlücke verkauft.

Ich rate dir aber, genau zu prüfen, ob die aufgeführten Vorteile für dich wirklich so vielversprechend sind. 

Die Verträge sind oftmals sehr kompliziert und kostenintensiv.

Nicht zuletzt durch die hohen laufenden Kosten von Riester und Rürup sollte man es sich gut überlegen, ob man nicht lieber auf die staatliche Förderung in Form von Zulagen oder einer Steuerersparnis verzichtet und sein Geld stattdessen lieber selbständig in anderen Anlageprodukte investiert.

Betriebliche Altersvorsorge

Wenn sich dein Arbeitgeber an den Beiträgen beteiligt, wäre auch eine Direktversicherung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge interessant, bei der du Sozialabgaben und Steuern auf deine Beiträge sparst.

Sonstige Anlagemöglichkeiten

Um deinen Kapitalbedarf bei Renteneintritt zu erreichen, stehen dir darüber hinaus auch viele andere Möglichkeiten zur Verfügung.

Ich empfehledir auch einen Sparplan in Aktien oder ETFs in Betracht zu ziehen.

Sie werden staatlich nicht gesondert gefördert, erlauben dir aber eine maximale Flexibilität. Alle staatlich geförderten Produkte sind an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Was bringt es dir beispielsweise, wenn du nach ein paar Jahren dein Angestelltenverhältnis beendest und dich selbständig machst?

Deinen Riester-Vertrag kannst du dann nicht weiter staatlich gefördert besparen.

Auch zu Rentenbeginn bist du mit staatlich geförderten Produkten sehr unflexibel. Oftmals musst du dir das angesparte Kapital, ohne eine Wahlmöglichkeit zu haben, monatlich auszahlen lassen.

Wenn du deine Altersvorsorge stattdessen selbst regelst, hast du maximale Flexibilität. Überlege es dir also gut, was du tust.

Zum Schluss…

Mit diesen 6 Schritten kannst du nun eine Strategie für deine Altersvorsorge entwickeln.

  • Ermittle die Summe, die du im Alter zur Verfügung haben willst
  • Berechne deinen Kapitalbedarf
  • Schau dir an, wie hoch deine monatliche Sparleistung sein muss, um diesen Kapitalbedarf zu decken
  • Mach dir Gedanken, in welche Finanzprodukte und Anlageformen du investieren möchtest

Damit hast du einen großen Schritt getan, um deinen Ruhestand entspannt planen zu können.

Ich weiß, es hört sich einfacher an als es eventuell ist.

Aber vergiss nicht, indem du diesen Blogbeitrag gelesen hast und dich auch sonst auf Erfolg mit Finanzen darüber informierst, wie du deine Finanzen entspannt in die eigenen Hände nehmen kannst, bist du vielen anderen Menschen bereits einen großen Schritt voraus.

Ich unterstütze dich auch gerne persönlich dabei, eine Strategie für deine Altersvorsorge zu entwickeln.

Im Rahmen meines Finanzcoachings können wir gemeinsam an deiner Strategie arbeiten. Informiere dich einfach hier über weitere Details.

Mit diesem einführenden Beitrag zum Thema Altersvorsorge haben wir nun eine gute Grundlage gelegt.

In weiteren Beiträgen werde ich dir dann einzelne Möglichkeiten zeigen, wie du deine Altersvorsorgestrategie richtig umsetzen kannst.

Wenn du diese Beiträge nicht verpassen willst, empfehle ich dir, dich hier zu meinem Newsletter anzumelden.

So erfährst du als Erster, wenn es weitere Beiträge zum Thema gibt. Darüber hinaus erhältst du mein Dossier “Mein Finanzcheck” als Geschenk kostenlos dazu.

Im nächsten Beitrag auf Erfolg mit Finanzen geht es dann um

Versicherungen: Welche brauchst du und auf welche kannst du getrost verzichten.

Bis dahin,

dein Marcel

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Beitragsbild: pixabay.com

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