Eine klassische Kreditkarte mit einem Kreditkartenlimit kann mit einem gewöhnlichen Kredit verglichen werden. Der Antragsteller muss daher über eine gewisse Bonität verfügen und volljährig sein. Bei Prepaid-Kreditkarten ist das anders. Hier kann der Antragsteller auch minderjährig sein, da nur über vorher eingezahltes Guthaben verfügt werden kann. Eine Bonitätsprüfung entfällt in diesem Fall auch. 

Im Zweifel ist es jedoch unproblematisch, einen Antrag auszufüllen und auf die Antwort der Bank zu warten. Eine Ablehnung der beantragten Kreditkarte verursacht keine Kosten oder sonstige Benachteiligungen.

Das Limit auf der Kreditkarte, bis zu dem Zahlungen abgerechnet werden können, hängt von der persönlichen Bonität und Einkommenssituation des Antragssteller ab. 

Die Prüfung durch die Bank erfolgt in ähnlicher Weise, wie bei einem Kredit.

Wer eine Kreditkarte über seine Hausbank beantragt, benötigt kein zusätzliches Girokonto. Die Abwicklung erfolgt dann über das Konto der Hausbank.

Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, andere Anbieter von Kreditkarten auszuwählen. Hier kann man wählen zwischen Anbietern, die über ein separat zu eröffnendes Girokonto die Kartenzahlungen abwickeln, oder die das bereits bestehende Konto der Hausbank als Verrechnungskonto nutzen.

In den meisten Fällen kann eine Kreditkarte online beantragt werden. Dazu sind folgende Angaben notwendig:

• Name

• Geburtsdatum

• Adresse

• Angaben zum Beruf

• Wohnsituation

• Lebensumstände (beispielsweise verheiratet, Kinder im Haus)

• gültige Kontoverbindung

Die notwendigen Angaben können von Anbieter zu Anbieter leicht variieren.

Sobald der Antrag online akzeptiert wurde, erhalte der Antragsteller den Kreditkartenvertrag und muss sich im nächsten Schritt legitimieren.

Nachdem die Kreditkarte zugesendet wurde, ist sie sofort einsatzbereit. Die PIN-Daten werden meistens in einem zweiten Schreiben wenige Tage später zugesendet. Parallel dazu erhält der neue Kreditkartenbesitzer auch Log-in-Daten für das Kreditkartenkonto oder die neue Kreditkarte erscheint im Online-Banking seiner Bank. Dadurch können das aktuelle Limiti und Zahlungen jederzeit eingesehen werden. Änderungen des Kreditkartenkontos, wie beispielsweise eine Anpassung des Kreditkartenlimits oder die Abrechnungsmethode, können bequem geändert werden.

Jede Kreditkarte hat eine einzigartige Kreditkartennummer. Sie besteht aus zwölf bis 16 Stellen und identifiziert somit die Kreditkarte eindeutig. Zusätzlich werden dann je nach Zahlungsart entweder die Unterschrift des Kreditkarteninhabers oder die Eingabe der PIN benötigt. Bei Online-Zahlungen sind noch der Name des Kreditkarteninhabers sowie das Ablaufdatum (Monat/Jahr) der Kreditkarte anzugeben. Zusätzlich wird bei den  meisten Online-Zahlungen noch die sogenannte Prüfziffer benötigt. Diese befindet sich auf der Rückseite der Kreditkarte und besteht aus drei Zahlen. Diese Prüfziffer ersetzt die Unterschrift oder PIN-Eingabe.

Es empfiehlt sich, die Umsätze auf seinem Kreditkartenkonto regelmässig zu überprüfen. Sollte es zu Unstimmigkeiten bei den Umsätzen oder auf der Kreditkartenabrechnung kommen, kontaktieren sie umgehend die Bank, von der sie ihre Kreditkarte haben.

Sollte die Kreditkarte verloren gehen oder gestohlen werden, kann diese unter der bundesweiten Sperrnummer 116 116 gesperrt werden. Hierzu benötigen sie ihre Kreditkartennummer, die auf jeder Kreditkartenabrechnung zu finden ist.

Sollte es zu einem Kreditkartenbetrug oder der Verwendung ihrer Kreditkarte kommen, nachdem diese ihnen gestohlen wurde, besteht allerdings kein Grund zur Panik. Sobald die Karte gesperrt wurde, kann nichts mehr passieren. Für alle vor der Sperrung getätigten Umsätze haftet der Kreditkarteninhaber mit maximal 50 Euro. Die meisten Anbieter verzichten sogar ganz darauf, den Kreditkarteninhaber in Haftung zu nehmen. Ausnahme besteht bei grober Fahrlässigkeit.